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Ein Logo-Design aus einem Stockfoto erstellen

Kennst du die Geschichte, wie das Logo von Penguin Books entstanden ist? Ein junger Designer, Edward Young, wurde von seinem Arbeitgeber, dem Verlag, in den Londoner Zoo geschickt, um Skizzen von den dortigen Pinguinen anzufertigen. Seine Skizzen wurden zur Grundlage des Penguin-Logos. Mit einer einfachen, nur in Schwarz und Weiß gehaltenen Strichzeichnung gelang es Young, die liebenswerte Persönlichkeit des Pinguins einzufangen und so ein unverwechselbares Logo zu schaffen.


Heutzutage macht es natürlich sehr viel Spaß, einen Tag im Zoo zu verbringen, um Skizzen zu erstellen. Allerdings haben wir eine Vielzahl an Bildern, die uns per Knopfdruck zur Verfügung stehen. In diesem Tutorial zeige ich dir, wie du dich von Stockfotos für das Logodesign inspirieren lassen und ein Bild als Grundlage für ein einzigartiges und hochwertiges Logodesign verwenden kannst. Probiere es gerne aus!



Arbeiten auf der Grundlage von Fotografien: Das Geheimnis der Erstellung großartiger Logos


Wir können uns überall inspirieren - wenn du auf dem Weg zum Mittagessen an etwas vorbeikommst, ein Buch liest oder im Internet über die Branche recherchierst. Dieser Funke der Inspiration ist stets da. Aber wie kannst du den kreativen Prozess beschleunigen?


Eine Bilddatenbank kann als fantastische Inspirationsquelle genutzt werden. Nehmen wir an, du hast den Auftrag, ein Logo für eine Marke namens "Papa's Coffee Company" zu entwerfen. Du kannst die Bibliothek mit einer Reihe von Suchbegriffen durchsuchen, die sich auf die Marke beziehen - angefangen bei den einfachsten wie "Kaffee" bis hin zu spezifischeren Suchbegriffen wie "Kaffee + Papa" oder "Kaffee + gemütlich". Auf diese Weise funktioniert die Stockbibliothek wie eine Inspirationsbank. Sie hilft dir, Bilder zu finden, die du für ein Logo verwenden möchtest. Das kann sich auf das Thema oder die Form beziehen, aber auch auf die Farbe oder die Stimmung.


Insbesondere Tierfotos eignen sich hervorragend als Grundlage für die Gestaltung von Logos. Jede Tierart hat sehr spezifische, definierende Merkmale. Diese helfen dem Verbraucher sich auf emotionale Weise mit der Marke zu verbinden. Ein Fuchs-Logo könnte


gut zu einer Marke passen, die intelligent oder lebhaft erscheinen will, während ein Panda-Logo zu einem Unternehmen passen könnte, das aufgeschlossen wirken will.


Du kannst bei der Gestaltung deines Logos noch einen Schritt weiter gehen, indem du ein Logo um ein bestimmtes Foto herum erstellst. Ich zeige dir anhand eines fiktiven Beispiels, wie du das machen kannst. Stell dir eine Situation vor, in dem ein Kunde ein Logo für seinen Markennamen "Fox" wünscht. Der Kunde möchte ein Logo, das die erkennbarsten Elemente des Fuchses verkörpert. Daneben soll das Logo in einem modernen, stilvollen Design umgesetzt werden.


Ich habe diese drei sehr unterschiedlichen Logodesigns mit drei Stockfotos erstellt. Jedes Logo wurde auf eine etwas andere Art und Weise gestaltet. Dabei habe ich verschiedene Merkmale der Bilder aufgegriffen.



Du kannst ein ähnliches Verfahren für die Erstellung deiner eigenen Logodesigns anwenden.

Jedes beliebige Motiv kann verwendet werden. Die Technik ist sehr spannend, wenn du erst einmal den Dreh raus hast. Werfen wir einen Blick auf die drei wichtigsten Möglichkeiten, wie du Fotos verwenden kannst, um deine eigenen erstaunlichen Logo-Designs zu erstellen…


Logotechnik 1: Suche nach Formelementen in einem Bild


Bei einigen Fotos weist nur kleiner Teil genügend grafische Qualität auf, um als Grundlage für ein Logo zu dienen. Obwohl diese Aufnahme eines Fuchses im Schnee wunderschön ist, hatte ich das Gefühl, dass nur ein Teil des Motivs - nämlich die Ohren - das Potenzial für ein Logo hat.



So habe ich dieses Bild in ein minimales Logodesign umgesetzt...


Schritt 1


Wenn du ein Bild gefunden hast, mit dem du arbeiten möchtest, lade eine hochauflösende Version des Fotos herunter.


Öffne Adobe Illustrator*, und wähle "Datei" > "Öffnen".



Erweitere das Ebenenbedienfeld (Fenster > Ebenen) und klicke auf die Schaltfläche Neue Ebene erstellen am unteren Rand des Bedienfelds. Sperre die unterste Ebene.



*Solange du eine Vektor Software verwendest, kannst du jedes beliebige Programm einsetzen. Inkscape ist eine großartige kostenlose Alternative zu Illustrator.


Schritt 2


Verwende die Zeichenwerkzeuge (das Stiftwerkzeug [P], das Linien-Werkzeug (\) und das Bogen-Werkzeug), um die Ränder des Bereichs nachzuzeichnen, den du freistellen möchtest. Hier zeichne ich die Ohren des Fuchses nach. Sie haben eine starke Silhouette, eine charakteristische Form und Symmetrie.



So kannst du aus dem Bild eine Form freistellen. Hier habe ich die Linie in das Innere des Ohrs gebracht und so eine ansprechende Dreiecksform geschaffen.



Schritt 3


Wenn sich Elemente wiederholen, wie hier bei den beiden Ohren, kannst du die Zeichnung duplizieren, um eine perfekte Symmetrie zu erreichen. Das sieht immer besser aus als das Nachzeichnen der tatsächlichen Proportionen des Bildes, das natürlich auch asymmetrische Elemente enthält.


Wähle die Linien aus und klicke mit der rechten Maustaste (Windows) oder Strg-Klick (Mac) > Gruppieren.



Klicke dann mit der rechten Maustaste (Windows) bzw. bei gedrückter Ctrl-Taste (Mac) auf "Transformieren" > "Spiegeln".



Bewege das gespiegelte Element in die richtige Position und verbinde es bei Bedarf mit weiteren Linien, um eine prägnante Gesamtform zu erhalten.




Schritt 4


Wenn du deine Zeichnung fertiggestellt hast, markiere alle Linien und klicke mit der rechten Maustaste (Windows) bzw. bei gedrückter Strg-Taste (Mac) auf "Zusammenfügen".



Jetzt kannst du bei deinem Logodesign mit Farben experimentieren. Ich habe mich von dem feurig-orangenen Fell des Fuchses inspirieren lassen und es an ein orangefarbenes CMYK-Muster angepasst.



Du kannst Farbfelder in Illustrator über das Bedienfeld Farbfelder (Fenster > Farbfelder) erstellen und bearbeiten.


Schritt 5


Bei einem minimalistischen Logodesign kann es sinnvoll sein, Text einzubringen, um dem Ganzen das gewisse Etwas zu verleihen. Dieses Logo ist perfekt für die Arbeit mit Schrift geeignet.


Hier habe ich das Zeichenbedienfeld (Fenster > Schrift > Zeichen) in Illustrator verwendet, um den Markennamen in Neusa und dieselbe orangefarbene Farbpalette zu setzen.



Und da haben wir es! Ein schnelles und einfaches Logodesign, inspiriert von einem kleinen, aber markanten Element eines Fotos.



Lasse dich bei der Suche nach Inspirationen nicht abschrecken, wenn das gesamte Thema des Bildes für deine Zwecke nicht ganz geeignet ist. Diese Technik zeigt, dass selbst kleine Elemente von Fotos die Grundlage für ein hochprofessionelles Logodesign bilden können.


Logotechnik 2: Abstrahiere das Motiv eines Fotos


Eine weitere gute Technik für die Logo-Gestaltung anhand von Fotos besteht darin, eine abstrakte Version des Motivs zu erstellen. Dies kann durch eine Silhouette des Motivs oder eine Vereinfachung des Motivs in eine Reihe von miteinander verbundenen Formen und/oder Linien geschehen - der sogenannte Low-Poly-Stil. Er verwandelt ein Foto in ein Logo-Design, das modern und dynamisch wirkt.

Hier zeige ich, wie ich aus diesem Foto eines springenden Fuchses ein Low-Poly-Design erstellt habe. Das Motiv hat bereits eine wunderbare Form. Es muss aber abstrahiert und vereinfacht werden, damit es als Logo “funktioniert”.



Schritt 1


Lade wie zuvor eine hochauflösende Version des Bildes herunter und öffne es in Adobe Illustrator.



Erweitere das Bedienfeld "Ebenen" (Fenster > Ebenen) und erstelle eine neue Ebene. Sperre die Ebene, die das Bild enthält.



Schritt 2


Verwende das Stiftwerkzeug (P), um eine einfache Dreiecksform zu erstellen und einen Teil des Bildes zu markieren.



Wenn du die Dreiecksabschnitte in verschiedenen Farben gestalten kannst, wird es für dich übersichtlicher. Hier habe ich eine Palette von sechs Farben erstellt, die auf den natürlichen Farben des Fuchses basieren, mit Rot- und Orangetönen für den Körper, Schwarz für die Beine und Ohren und einem gebrochenen Weiß für das Ende des Schwanzes. Richte diese als CMYK-Farbfelder ein, um dein Logo-Design druckfähig zu machen.



Schritt 3


Erstelle mit dem Stift-Werkzeug (P) weitere Dreiecksformen.



Versuche, die Dreiecke einigermaßen groß zu halten, um den Low-Poly-Look zu unterstreichen. Vereinfache die Winkel des Bildes so weit wie möglich.



Lasse die äußeren Elemente des Objekts (z. B. Beine und Schwanz) bis zum Schluss.





Schritt 4


Du kannst dein Poly-Design mit dem Direktauswahl-Werkzeug (A) optimieren. Hierzu wähle Ankerpunkte aus und verschiebe sie ein wenig, damit sie perfekt an anderen Formen ausgerichtet sind.



Low-Poly-Logos sehen als eigenständige Logos großartig aus. Aber du kannst auch Schrift einsetzen, um den Markennamen zu platzieren. Eine naive, handgeschriebene Schrift sieht als Kontrast zu den geometrischen Linien eines Low-Poly-Symbols besonders gut aus. Hier habe ich den Firmennamen in Bon Iver gesetzt.



Logo-Technik 3: Ein Bild in einfache Formen umwandeln


Erinnere dich zurück an deine Schulzeit. Wenn dir beigebracht wurde, wie man etwas zeichnet, wurde dir vermutlich gesagt, dass du das Thema als eine Reihe von einfachen Formen "abbilden" sollst. Diese Lektion lässt sich genauso gut auf das Logodesign übertragen. Hier zeige ich dir, wie ich aus dem Bild eines zusammengerollten Fuchses ein auf Formen basierendes, minimales Logo erstellt habe.



Schritt 1


Wie zuvor öffnest du eine hochauflösende Version des Fotos in Adobe Illustrator.


Sperre die Fotoebene und erstelle eine neue Ebene darüber.



Schaue dir das Foto genau an - kannst du das Bild in zwei grobe Formen aufteilen? Hier erkenne ich das runde Oval des Rückens und der Beine des Fuchses.

Ich kann mir den Schwanz des Fuchses als eine andere Form vorstellen, die sich um den unteren Teil dieses Ovals schlingt. Die letzten beiden Formen sind die Ohren des Fuchses. Allein mit diesen drei Formen kann ich den Fuchs nachbilden.


Du kannst die erste Form mit den Zeichenwerkzeugen aufbauen. Hier habe ich das Bogen-Werkzeug verwendet, um die gebogene Form des Schwanzes zu erstellen, und sie mit einem orangefarbenen Muster versehen. Mit dem Scheren-Werkzeug (C) habe ich einen separaten Abschnitt am oberen Ende des Schwanzes abgeschnitten und ihn mit einer cremefarbenen Farbe versehen.



Schritt 2


Erstelle die nächste Form des Logos. Hier habe ich wieder das Bogenwerkzeug verwendet, um die Kurve des Rückens nachzuzeichnen.



Dann vervollständige ich die Form auf grafische Weise, indem ich die wahrscheinliche Form des Fuchsgesichts interpretiere, die auf dem Foto verborgen ist. Mit ein wenig künstlerischer Freiheit kann dein Bild als Logo tatsächlich besser funktionieren!



Klicke mit der rechten Maustaste (Windows) oder bei gedrückter Ctrl-Taste (Mac) > Verbinde die Form und gebe ihr eine Farbfüllung.



Schritt 3


Ich verwende das Bogenwerkzeug, um die Form des Fuchsohrs nachzuzeichnen und ihm eine vereinfachte, cartoonartige Form zu geben.



Nachdem ich dem Ohr eine Füllfarbe gegeben habe, wähle ich Bearbeiten > Kopieren, Bearbeiten > Einfügen und dann Rechtsklick (Windows) bzw. Strg-Klick (Mac) > Transformieren > Spiegeln und spiegele das Ohr horizontal.




Dann bewege ich das Ohr so, dass es mit der Position auf dem Foto übereinstimmt.



Schritt 4


Das Logo sieht gut aus. Aber es könnte noch einen letzten Schliff vertragen, um es wirklich zum Leben zu erwecken. Kleine Details wie Augen, Nasen und Schnurrhaare können deinen Logos einen Hauch von Detail verleihen und einen guten Kontrast zu den minimalistischeren Formen bilden, die im Hauptteil des Designs verwendet werden.


Obwohl das Auge des Fuchses auf diesem Foto offen ist, denke ich, dass ein geschlossenes Auge das Design sanfter und niedlicher aussehen lässt. Deshalb habe ich mit dem Bogen-Werkzeug eine einfache geschwungene Form erstellt, die in ein schwarzes Muster eingefasst ist.



Ich kopiere das Auge und füge es ein. Anschließend spiegele ich es. Das verleiht dem Fuchs einen niedlichen, verschlafenen Ausdruck.




Schritt 5


Auf Formen basierende Logos sind in ihrer Einfachheit wunderschön. Aber wie bei den anderen Designs passen sie auch gut zur Typografie. Hier habe ich den Markennamen in Linotte gesetzt.



Schlussfolgerung: Eine Welt der Logo-Inspiration eröffnet sich


Wenn du erst einmal damit begonnen hast, Fotos als Grundlage für Logodesigns zu verwenden, wirst du feststellen, dass dieser Ansatz sehr viel Spaß macht! Es ist so einfach, schöne Designs zu entwerfen, wenn man eine Vorlage hat. Zudem ist es eine gute Möglichkeit, die besonderen Merkmale auf ein Logoformat zu übertragen. Wenn du wenig Zeit hast und unter Zeitdruck arbeiten musst, ist dies auch eine gute Methode, um wertvolle Stunden zu sparen.


Hier haben wir uns drei Haupttechniken für die Verwendung von Fotos als Grundlage für das Logodesign angesehen: Suche nach Formelementen in einem Bild, Abstraktion des Fotomotivs und Umwandlung eines Bildes in eine Reihe einfacher Formen.

Verschiedene Fotos eignen sich für verschiedene Techniken. Also lege los und experimentiere mit verschiedenen Konzepten.



Bist du bereit, deine eigenen Logodesigns zu entwerfen? Starte mit einigen fantastischen Tierfotografien - du wirst sicher etwas finden, das deine nächste Logo-Idee inspiriert!



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